Inklusion

Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch vollständig und gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen Prozessen teilhaben und sie mit gestalten kann - und zwar von Anfang an, unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft, des Geschlechts oder Alters.

Inklusion bezieht demzufolge alle Menschen ein und ist deshalb für die gesamte Gesellschaft von Bedeutung. Die zentrale Frage gelungener Inklusion lautet also nicht mehr: wie werden Menschen mit Behinderung integriert? Sie lautet jetzt: wie muss sich Gesellschaft verändern, damit Menschen mit und ohne Behinderung an allen sozialen, kulturellen und politischen Prozessen gleichberechtigt teilhaben können - und zwar von Anfang an?

Eine Veranschaulichung (Quelle: Aktion Mensch) erläutert das Verständnis von Inklusion.

Exklusion

Menschen mit Behinderungen werden von der Gemeinschaft ausgeschlossen.

Integration

Eine Regierung/Partei/Gruppe bestimmt die gesellschaftlichen Regeln. Menschen mit Behinderungen werden Teil des vorgegebenen Systems; sie müssen sich den Gegebenheiten anpassen.

Inklusion

Menschen mit Behinderungen als Sondergruppe gibt es nicht mehr, weil sie Teil des Ganzen sind und die Gesellschaft gleichberechtigt mitgestalten.

Die UN-Behindertenrechtskonvention (2006) bewirkte den Bewusstseinswandel von Integration zu Inklusion, der in Deutschland besonders durch ihre Ratifizierung (2009) in Gang gesetzt wurde. Die rechtliche Verankerung der UN-Forderungen reicht leider nicht aus Denken und Handeln zu verändern, vor allem dann nicht, wenn es sich um unsichtbare Barrieren wie Vorbehalte oder Berührungsängste handelt.

Der Inklusionsprozess setzt die Bereitschaft zu Veränderungen voraus. Neben dem Bewusstseinswandel in der Gesellschaft ist es Aufgabe der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, die Grundlage für inklusive Strukturen zu schaffen.

Wir gehören zusammen:
Menschen mit und ohne Behinderung im Kreis Segeberg

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